++ Spielbericht Arminia Bielefeld ++
 


Spielbericht: Arminia Bielefeld 1:3 vom 30.01.2011

Bielefeld vs Hertha BSC 1:3 vom 30.01.2011   Bielefeld vs Hertha BSC 1:3 vom 30.01.2011   Bielefeld vs Hertha BSC 1:3 vom 30.01.2011

Bielefeld vs Hertha BSC 1:3 vom 30.01.2011   Bielefeld vs Hertha BSC 1:3 vom 30.01.2011   Bielefeld vs Hertha BSC 1:3 vom 30.01.2011
Foto: Blue-Army Inside

Hertha eine Nummer zu groß

Aufstiegsfavorit Hertha BSC beweist in der SchücoArena seine Klasse und stellt die Weichen früh auf Sieg. Josip Tadic gelingt beim 1:3 immerhin der Ehrentreffer.

1. Halbzeit
Dass Ewald Lienen immer für eine Überraschung gut ist, zeigte sich an der stark veränderten Startformation im Vergleich zum Cottbus-Spiel. Assimiou Touré, Sebastian Heidinger und Galin Ivanov kamen für Arne Feick, Christian Müller und Baldassare di Gregorio zum Zug. Für den gesperrten Markus Bollmann begann Kapitän Markus Schuler, der seinerseits zuletzt eine Sperre abgesessen hatte. Die vier Neuen setzten die Maßgabe ihres Trainers, bis zum Umfallen zu kämpfen, von Beginn an beherzt um. In einer intensiven Anfangsphase schenkten sich beide Teams nichts und gingen aggressiv zu Werke. Die erste brenzlige Situation beschwor Sandro Kaiser herauf, als er eine Hertha-Flanke von rechts am langen Pfosten beinahe per Eigentor verwandelte. Kurz darauf senkten knapp 18.000 Arminen, die in die SchücoArena gekommen waren, kollektiv die Köpfe in Erwartung des nächsten Elfmeterpfiffs gegen Arminia. Ramos tauchte frei vor Eilhoff auf, der dem Herthaner daraufhin den Fuß wegzog, aber Glück hatte, dass der Schiedsrichter nicht auf den Punkt zeigte. Doch Hertha holte Versäumtes in Person von Ronny kurz darauf nach: Der Brasilianer nahm einen Pass auf der rechten Seite an, zog locker-leicht an Linksverteidiger Touré vorbei und schoss Eilhoff durch die Hosenträger zum 1:0 ins Tor (18.). Arminia zeigte sich nur kurz geschockt und wäre durch eine sehenswerte Direktabnahme des auffälligen Dari Vidosic beinahe postwendend zum Ausgleich gelangt. Doch auch Hertha, die hier eindrucksvoll ihre spielerische und individuelle Klasse unter Beweis stellte, blieb am Ball und hätte seinerseits durch Raffael beinahe auf 2:0 erhöht (22.). In der Folge spielte Hertha seinen Stiefel souverän runter und dabei Katz und Maus mit überforderten Arminen. Symptomatisch die Entstehung des 2:0 durch Raffael (39.): Abwurf Eilhoff, Heidinger vertändelt den Ball, Ramos bedient Raffael, der Eilhoff ausguckt und einskalt ins rechte untere Eck verwandelt.

2. Halbzeit
Collin Quaner und Christian Müller kamen für Demme und Heidinger ins Spiel, das zu Beginn der zweiten Halbzeit vor sich hinplätscherte. Immerhin, der an diesem Tag beste Armine, Dario Vidosic, sorgte mit einem Distanzschuss aus 20 Metern zumindest dafür, dass sich die Bielefelder Fans bei eisigen Temperaturen per Szenenapplaus die Hände wärmen konnten. Wirklich gefährlich wurde es vor dem Hertha-Kasten aber erst nach 57 Minuten, als Quaners Schuss aus aussichtsreicher halblinker Position geblockt wurde. Die Hertha, die bei Kontern stets gefährlich blieb, sah sich nun dem zunehmenden Druck der Bielefelder ausgesetzt und hatte Glück, dass Torhüter Aerts eine gute Chance des Ex-Herthaners Müller vereitelte (61.). Wie es besser geht, zeigte Ausnahmespieler Raffael, der in der 76. Minute Eilhoff umkurvte und lässig zum 3:0 einschob. Für einen allenfalls perspektivischen Hoffnungsschimmer sorgte Josip Tadic in der 85. Minute, als der fleißige Mittelstürmer allein auf Aerts zulief und seine Kaltschnäuzigkeit zum 1:3 unter Beweis stellte.

Fazit

Arminia verlor das Spiel, wie so oft in dieser Saison, in den ersten 45 Minuten. Dass die Blauen in Halbzeit zwei einen Gang zulegen konnten, war jedoch einer großzügigen Hertha zuzuschreiben, die sich auf das Nötigste beschränkte und trotzdem noch nachlegte. Aufstiegsfavorit Berlin ist mit Sicherheit nicht die Mannschaft, an der sich die Blauen messen müssen. Ob Arminia noch eine Chance auf den Klassenerhalt hat, wird sich hingegen nächste Woche gegen den FC Ingolstadt zeigen, wo die Blauen nun unter allen Umständen gewinnen müssen.

Arminia Bielefeld vom 30.01.2011